Mehrere hundert Rennen haben Jonas und ich bereits in den Beinen. Ein Weltmeisterschaftsrennen war bislang aber noch keines dabei. Das sollte sich nun bei der Straßenlauf-WM in Riga ändern. Neben den neuen Halbmarathon-Weltmeistern wurden in der Hauptstadt Lettlands auch die Weltmeister über fünf Kilometer und die kurze Distanz von einer Meile gesucht. Wir hatten uns bereits vor Längerem für den Halbmarathon entschieden und freuten uns auf ein herausragendes WM-Wochenende mit 16 weiteren Roadrunners.

Nur wenige Meter hinter den Besten der Welt gingen wir auf Ufer des Flusses Daugava ins Rennen. Etwas (zu viel) Wind begleitete das Rennen vom ersten Meter an, sodass ein Bestzeitangriff für Jonas, der fast durchgehend allein unterwegs war, kaum möglich war. Dennoch lief er ein sehr starkes Rennen und finishte nach 1:11:17 Stunden nur 20 Sekunden nach Ablauf seiner persönlichen Bestzeit als fünftschnellster Deutscher sowie als Zwölfter des Mass Race. Gleichzeitig ließ er einige Nationalmannschaftsläufer hinter sich – so beispielsweise drei der vier für Lettland gestarteten Läufer – und platzierte sich so hochverdient inklusive der Welt-Elite noch unter den schnellsten 100 Halbmarathon-WM-Finishern. Für mich stoppte die Uhr nach 1:22:18 Stunden, womit ich zwar weniger nah an meine Bestzeit ranlaufen, dennoch aber als schnellste Deutsche finishen konnte. Eine coole Sache!

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