Gleich 15 Roadrunners Südbaden machten sich am 17. Mai auf den Weg ins englische Manchester. Im Rahmen unser jährlichen Teamevents nahmen wir mit rund 30.000 weiteren Läufern am Great Manchester Run teil und verbrachten vier ereignisreiche Tage in der 540.000-Einwohner-Stadt.

Während ich mich die letzten Monate wieder an meine Bestform herangekämpft hatte, lief es bei Natalie besser. Ihre gute Form konnte sie unter anderem beim SRH Dämmer-Marathon Mannheim unter Beweis stellen, wo sie acht Tage vor unserem Start in Manchester in neuer Streckenrekordzeit den 10-Kilometer-Lauf zum zweiten Mal in Folge gewann. Nur sieben Männer, darunter unsere Teamkollegen Bachir, Patrick, Florian und ich konnten ihre Zeit von 36:23 Minuten unterbieten. Nachdem wir in Mannheim beide die zehn Kilometer gelaufen waren, wollte ich nach längerer Zeit mal wieder über die Halbmarathondistanz an den Start gehen, während Natalie erneut nach einer schnellen 10-Kilometer-Zeit griff.

Das Rennen vorbei an den Stadien der beiden bekannten Manchester Fußballclubs, dem Etihad Stadium und dem weltbekannten Old Trafford, das wir am Vortag noch besucht hatten, war in meinem Falle hart, aber erfolgreich. In 1:15:55 Stunden lief ich auf der für einen Stadtkurs doch überraschend welligen Strecke auf Gesamtplatz sieben und war so hinter Bachir, der in herausragenden 1:13:32 Stunden Vierter wurde, sogar nur zweitschnellster Läufer unseres Teams.

Rund drei Stunden nach meinem Zieleinlauf wartete Natalies Start. Sie ging gemeinsam mit den Weltmeisterinnen und Olympiasiegerinnen Helen Obiri, Ruti Aga, Edna Kiplagat usw. als Elite-Läuferin 15 Minuten vor allen anderen Teilnehmern auf die Strecke. Die ersten Kilometer verliefen gut, dann streikte der Bauch, sodass eine erneute Topzeit nicht mehr möglich war. Mit mehreren Pausen lief Natalie das Rennen traurig darüber zu Ende, dass an diesem Tag viel mehr möglich gewesen wäre.